Postresidenz Altusried

Bauherr:
Kreisspitalstiftung Kempten

Planung:
F64 Architekten

Unsere Leistung:
Leistungsphase 8: Bauleitung

Bauzeit:
2021-2023

Beschreibung:

Das Konzept sieht folgendermaßen aus: Die Postresidenz wird aus vier miteinander verbundenen, aufgelockert platzierten, barrierefreien Gebäuden bestehen. Diese werden eine stationäre Pflege mit zwei Wohngruppen für jeweils 15 Bewohnerinnen und Bewohner, 24 Wohnungen (mit durchschnittlich 37 Quadratmetern Wohnfläche) für das „Betreute Wohnen“, eine Tagespflege mit 18 Plätzen, eine Kurzzeitpflege mit bis zu fünf Plätzen sowie eine Pflegeberatungsstelle beheimaten. Auch die Verwaltung und der ambulante Dienst der AllgäuPflege werden hier untergebracht sein. Die Postresidenz soll überdies zu einer Begegnungsstätte zwischen Bewohnern und der Bevölkerung in der Ortsmitte werden. Hierzu soll auch die geplante, ehrenamtlich betriebene Begegnungsstätte „Poststüble“, beitragen. 

Die „Postresidenz Altusried“ gliedert sich in vier Häuser mit Satteldächern, die durch Flachdachbauten mit Gründächern miteinander verbunden werden. Durch diese optische Aufbrechung des zusammenhängenden Gebäudekomplexes fügt sich dieser harmonisch in seine dörfliche Umgebung gegenüber des Marktplatzes ein. Die charakteristischen Giebelfassaden prägen die Straßenansicht der Postresidenz.

Die vorgelagerte Platzsituation am Haupteingang der Postresidenz führt den Altusrieder Marktplatz fort. Begrenzt wird der Vorplatz durch die Terrasse des Gemeinschaftsraums der stationären Pflege. Dieser zentral gelegene Raum dient als Treffpunkt für das Quartier, als Ort der Begegnung der Bürger Altusrieds mit den Bewohnern der Postresidenz und als Raum für Veranstaltungen. Die Bewohner werden so zentral in das öffentliche Leben eingebunden.

Im Erdgeschoss befinden sich außerdem die Räume der Tagespflege - deren Aufenthaltsbereich mit dem Gemeinschaftsraum kombinierbar ist - eine Teilversorgungsküche, der ambulante Pflegedienst, der Verwaltungsbereich und sechs der 24 Wohnungen des „Betreuten Wohnens“. Sämtliche Wohnungen verfügen dabei über einen privaten Außenbereich in Form von Gärten bzw. Terrassen (Wohnungen im Erdgeschoss) und über Loggien (Wohnungen im Dachgeschoss).

Die beiden stationären Wohngruppen mit jeweils 15 Bewohnern erstrecken sich über das Obergeschoss. Jedes Bewohnerzimmer ist mit einer eigenen Nasszelle ausgestattet. Durch die direkte Anbindung der Bewohnerzimmer an die Gemeinschaftsbereiche der jeweiligen Wohngruppe wird eine krankenhausähnliche Situation mit langen Fluren vermieden und eine wohnliche Atmosphäre mit kurzen Wegen innerhalb der Wohngruppen geschaffen. Des Weiteren wird die Überschaubarkeit der Wohngruppe für das Pflegepersonal und die Orientierung für demente Bewohner erleichtert. Jede Wohngruppe verfügt über eine eigene ausreichend große Dachterrasse, die direkt an den Gemeinschaftsbereich angegliedert ist. Technik- und Lagerräume befinden sich im Keller des Hauses 3.

Neben dem zentral am Vorplatz gelegenen Haupteingang gibt es weitere Eingänge im Norden und im Süd-Osten von der Rathausstraße. Das gesamte Gebäude ist barrierefrei.

Das 16,9-Millionen-Projekt soll Ende 2023 fertiggestellt sein.

Quelle: Homepage F64Artikel im Merkur eingesehen am 1.4.2022

Visualisierung und Pläne: F64 Architekten

Foto Drohnenbild: Daniel Käß, Bauamt des Marktes Altusried